(c) Schwetzinger Zeitung vom 14. April 2022, Matthias Mühleisen.
Theodor-Heuss-Realschule: Mit einem Sponsorenlauf sammeln die Schüler Geld für die Ukraine / Erlös wird an die Spendenaktion Herzenssache überwiesen
„Irgend etwas müssen wir machen.“ Ein Satz, der in diesen Tagen angesichts der schrecklichen Bilder des Krieges in der Ukraine immer öfter zu hören ist. Doch egal, wie oft man ihn hört, seine Berechtigung verliert er nicht, die Menschen in der Ukraine oder auf der Flucht benötigen jede Hilfe, die ihnen gewährt werden kann. Weshalb es umso wichtiger ist, wenn dem Satz Taten folgen. So wie bei den beiden Lehrerinnen Dagmar Paris und Carmen Fuhrmann von der Theodor-Heuss-Realschule, für die es nur logisch war, ihren Wunsch zu helfen, in einen Sponsorenlauf münden zu lassen.
Für eine Schule ist ein Sponsorenlauf ein ideales Mittel, eine möglichst großes Resonanz zu erzielen. Jeder Teilnehmer der Aktion, in diesem Fall die Schüler, sucht sich im Vorfeld des Laufs Sponsoren, die ihm einen bestimmten Betrag pro gelaufener Runde zusichern. Im Fall der Realschule war die Laufstrecke am Kraichbach, im HÖP-Gelände abgesteckt und rund 300 Meter lang. Jede Läuferin, jeder Läufer hatte 30 Minuten Zeit, die Strecke mehrmals zu absolvieren.
Was dem einzelnen Läufer zwei Möglichkeiten der Hilfe eröffnet – im Vorfeld möglichst viele Sponsoren gewinnen und am Renntag möglichst viele Runde zurückzulegen. Zwei Stellschrauben, deren Multiplikation die Spendensumme beim Lauf gehörig in die Höhe treiben konnte.
„Es laufen alle Schüler von der fünften bis zur achten Klasse“, freute sich Dagmar Paris am Lauftag über eine große Resonanz der Aktion bei den Kindern und Jugendlichen. Die Klassenstufe neun war beim Lauf nicht dabei, sie unterstützte die beiden Pädagoginnen bei der Organisation. Die Abschlussklassen waren gleichfalls ausgenommen, sie stecken derzeit im Prüfungsstress.
Von 8 bis 14 Uhr ging es dann am Wasserlauf im wahrsten Sinn des Wortes rund, eine Klasse nach der anderen drehte ihre Runden, die Schülerinnen und Schüler der Klassen neun sorgten dafür, dass jede Umrundung entsprechend protokolliert wurde.
Wem zwischendurch die Kräfte schwanden, der konnte sich an einer Verpflegungsstation stärken – der Johanneshof und der Obsthof Hoffman aus Neulußheim hatten Obst gespendet, von dem reichlich Gebrauch gemacht wurde.
Lehrerin Carmen Fuhrmann will den Lauf auch in die Ausrichtung „Responsibility 4 me, you & us“ der Realschule eingeordnet wissen – für sich und andere Verantwortung zu übernehmen, gerade dieser Gedanke kommt in einer solchen Aktion, die in Hilfe für andere mündet, gut zum Tragen.
Und konkret münden wird die Aktion auf jeden Fall, sowie das Ergebnis feststeht. Unterstützt werden soll mit der Spende die Aktion Herzenssache für Familien aus der Ukraine. Eine Aktion des SWR1 Baden-Württemberg, die sich schon seit Jahren um Projekte für Kinder kümmert, jährlich mit einer großen Resonanz im Land.
Mit Sicherheit darf sich die Herzenssache über eine erkleckliche Summe freuen, waren die Schüler doch mit Eifer bei der Sache. Davon kündeten schon von Weitem die von ihnen angefertigten Schilder, die in den Farben der Ukraine auch den unbeteiligten Spaziergänger auf dem HÖP-Gelände den Grund der schulischen Veranstaltung deutlich machten.