„Was passiert eigentlich mit unserem Müll?“ mit dieser Fragestellung startete die Klima AG der Theodor-Heuss-Realschule ihre Exkursion zur Anlage der  AVR in Ketsch. Angelika Kerner von der AVR Sinsheim führte über das Gelände der Abfallanlage in Ketsch – aber warum eigentlich Ketsch? Weil der Abfall von uns allen erstmal dort landet, bevor er in die Sortieranlage nach Sinsheim gefahren wird. Daneben gab es viele Informationen über die Müllfahrzeuge und deren Fassungsvermögen.

„Ein Angestellter berichtet uns über seinen Arbeitstag, der um 4:30 Uhr bei ihm zu Hause beginnt und irgendwann um 15 Uhr wieder endet. Er meinte, dass das mit dem Müll immer schlimmer wird und es immer mehr wird“, berichtet eine Schülerin nach einem Gespräch.

„Wir haben beobachtet, wie Müllautos den Müll in der großen Halle entleert haben -Wertstoffe wie Papier, Plastik und Metall sowie Restmüll, der auf die Verbrennungsanlage auf die Friesenheimer Insel kommt. Dort wird die dabei entstehende Energie komplett verwertet und für die Fernwärme genutzt“, weiß Elias.

Sämtliche Wertstoffe würden schließlich wieder einer weiteren Fabrik oder Anlage zugeführt, wo neue Materialien hergestellt werden können.

Als Anwendungstest konnten die Kinder eigenen Müll von zu Hause mitbringen, bei dem die Kinder nicht wussten, wie dieser entsorgt werden soll (z.B. eine CD, einen TippEx-Roller, normale Batterien. Bei mitgebrachten Lithiumbatterien lernten die Klima-AG-ler, dass diese ganz sorgfältig und unbedingt separat entsorgt werden müssen, da sie unglaublich schnell entflammbar sind!

„Für die Schülerinnen und Schüler, aber auch für uns Lehrkräfte war es viel Input, viel zu sehen und viel Zusammenhänge zu durchschauen. Das ist so wichtig, wenn man sich ein Bild zu einem Thema machen will – und beim Thema Müll müsste das eigentlich auch jeder. Beeindruckend war auch, wie organisiert, aufgeräumt und sauber die Abfallanlage in Ketsch ist“, ist Klima-Lehrerin Carmen Fuhrmann beeindruckt.

„Tatsache ist, dass wir unbedingt an der Müllproblematik was ändern müssen. Sinnvoller Umgang beginnt mit Verzicht. Also sollten wir schon beim Kauf darauf achten, auf so viel wie möglich Verpackungsmüll verzichten“, sagt Klima-Lehrerin Dagmar Paris.

Als langfristiges Ziel möchte die Klima-AG ein echtes Trennsystem an der Schule einführen und dabei die Stadt und die beauftragte Reinigungsfirma ins Boot holen. Und natürlich – das wird eine gleichwohl gewichtigere Aufgabe sein – die Mitschülerinnen und Mitschüler für ein solches Mülltrennsystem und dessen Einhaltung zu gewinnen.