Schulhof der Theodor-Heuss-Realschule Hockenheim groß

Praxis als Orientierung: Das „Experience“- Prinzip

Schriftzug Erfahrung über Union Jack Computer Icon Posaune und Checkmark

Wir an der THRS orientieren uns am Prinzip „Experience“ (engl.: Erfahrung, Erlebnis, Praxis).

Das heißt, wir stellen die (Lern-)Erfahrung ins Zentrum unseres pädagogischen Handelns – nicht nur bei Fachinhalten, auch im sozialen Lernen und bei der Persönlichkeitsentwicklung geht es um vielfältige Erfahrungen. Gerade unsere Profile zielen auf diese wichtigen Lernerfahrungen, die mehr sind als Lerninhalte, ab!

„Experience“ meint, praktische Erfahrungen in einem Bereich gemacht zu haben, die sich fest aufgrund ihrer Eindrücklichkeit im Gedächtnis verankern und auf die man tagtäglich zurückgreifen kann. Aber was heißt das konkret?

Beispiel Englisch: „Communication on Language Farm“

An der THRS unterstützen wir einen praxisorientierten Englisch-Unterricht. Zudem ermöglichen wir unseren Bili-Schülern (Klasse 6) die Teilnahme an der „Language Farm“, einer Klassenfahrt, auf der die Schüler ausschließlich kommunizieren. Mit Native Speakers als Sprachcoaches aus allen Teilen der englischsprachigen Welt lernen die Schüler mit allen Sinnen: Kochen auf Englisch, Sport und Spiel auf Englisch, Kunstprojekte auf Englisch – Englisch wird Teil des Alltags, es wird konkret und lebensnah genutzt. Das ist mehr als normaler Englischunterricht leisten kann. Diese Erlebnisse setzen sich fest. Und auch wenn der eine oder die andere beim Englischsprechen manche Fehler machen: alle kommen zurück und sprechen die englische Sprache besser – und damit stieg auch die Sprachkompetenz, was sich auch an der Schulleistung im Fach Englisch zeigt! Übrigens: Ähnlich funktioniert unser Bili-Unterricht, Englisch wird hier sachorientiert genutzt.

Beispiel Bläserklasse: Üben, Proben, Auftreten, Stolz sein

Die Bläserklasse ist mit ihren jungen Musikern eines der Aushängeschilder unserer Schule. Doch Musizieren will gelernt sein – eigentlich will es „trainiert“ oder „erlebt“ sein. Notenlesen oder vor sich hin tröten bringt nichts – Übung macht den Meister! Ständiges Wiederholen, mit anderen das Tempo und den Einsatz üben, bis ein Stück sitzt. Das setzt nicht nur instrumentales Können voraus. Auch Geduld, Eingehen auf die Instrumentalpartner, Aufmerksamkeit, Disziplin, Fingerfertigkeit… zahlreiche Fähigkeiten werden mit den ganz praktischen Erfahrungen am Instrument geübt und ausgefeilt. Am Ende dieses Trainings aber stehen Erfahrungen, die herausfordernder und schöner nicht sein können: das Lampenfieber vor dem Auftritt, gefolgt vom erfolgreichen Musizieren vorm Publikum und dann, wenn alles vorbei ist, der Applaus der Menge: Anerkennung für mühsames Lernen, Stolz auf die eigene Leistung. Emotionaler kann eine Erfahrung, und damit dieses ganzheitliche Lernen, nicht sein.

Beispiel Außerunterrichtliche Projekte: Anfassen, Ausprobieren, Begreifen

Wir versuchen, viel Praktisches im Unterricht zu verankern:

So lernen und trainieren unsere Neuntklässler mit Kommunikationstrainern ein besseres Auftreten, was sie dann einige Wochen später im Klassenrollenspiel „Bundestag macht Schule“, bei dem die Schüler live das Diskutieren Gesetzemachen und lernen, anwenden können.

Unsere Fünfer besuchen die Zoos in Heidelberg oder Karlsruhe, um die Tiere des Unterrichts nicht nur aus Buch, Film oder Internet zu kennen, sondern hautnah zu erleben und zu sehen.

Die Sechstklässler versuchen sich bei der BASF im Schülerlabor und erleben ganz praktisch, wie sich Biologie und Chemie in diesem Bereich verbinden lassen.

Bei den Besuchen im Berufsinformationszentrum BIZ in Heidelberg werden die Achtklässler direkt mit der Berufswelt konfrontiert – und mit ihren Stärken, Schwächen und Interessen, die sich auf ihre Berufswahl auswirken sollte – eine wichtige Erfahrung und Selbstreflexion zu Fragen wir „Was kann ich?“ und „Was will ich?“.

Die Liste für lässt sich fortsetzen… hinzu kommen größere und kleinere Projekte in den Fächern oder in den AGs, in denen viel praktisch gemacht und damit auch gelernt wird.

Einbettung von Theorie und Praxis

Klar ist, dass neben der Erfahrung auch immer eine fundierte Einbettung in die Zusammenänge stattfinden müssen. Dieses Ineinandergreifen von Theorie und Praxis, von Erleben und Wissen, Handeln und Reflektieren versuchen wir in unserem Unterrichts- und Schulalltag unterzubringen.