Schulhof der Theodor-Heuss-Realschule Hockenheim groß

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7b erhält Platz 5 für soziales Modellprojekt

 

Euphorie, Freude und Stolz auf ein besonderes Projekt – das waren die vorherrschenden Emotionen bei der Verleihung des Förderpreises „Ehrenamt macht Schule“ in Stuttgart. Am Ende war es der 5. Platz, mit dem die Klasse 7b der Theodor-Heuss-Realschule (THRS) von der Jury des Landesverbandes der Schulfördervereine Baden-Württemberg (LSFV BW) prämiert wurde.

Die Veranstaltung im großen „Weißen Saal“ im Neuen Schloss Stuttgart war etwas Besonderes für die Kids, denn sie wurde zum 20-jährigen Jubiläum des LSFV BW als Gala konzipiert. Und so bot die mit Grußworten, musikalischer Untermalung, Preisverleihung und Stehempfang sehr klassisch konzipierte Veranstaltung aber trotzdem einen wertschätzenden Rahmen für die prämierten Schulen, die mit Delegationen aus Fördervereinsvertretern, Schulleitungen und Schülerinnen und Schülern angereist waren.

Ute Heß, Vorsitzende des LSFV, begrüßte die rund 400 geladenen Gäste. Freundeskreise und Fördervereine seien mit den insgesamt landesweit rund 23 Millionen Euro Gesamtfördersumme eine zentrale Stütze für die Bildung in Baden-Württemberg, denn „sie springen in Lücken, in denen sie gebraucht werden“. Gerade in der Corona-Zeit hätten die Schulfördervereine dafür gesorgt, dass die Schulen unbürokratisch digitalisiert wurden und hätten für eine schnelle Hilfe vor Ort gesorgt. Aber auch sonst übernehmen diese wichtigen Aufgaben für Schulen, die vor allem eines seien, nämlich unbürokratisch und schnell: Spendenakquise, finanzielle Unterstützung bei großen und kleinen Projekten vor Ort, Klassenfahrtzuschüsse, Ganztagesunterstützung, Fortbildungs- und besondere Unterrichtsangebote, Sprach- und Leseförderung. Aber es drang auch die Hoffnung durch, dass diese Themenfelder künftig als ureigenste Zuständigkeit des Staates auch von diesem finanziert werde, damit sich Schulfördervereine auf einen tatsächlichen Mehrwert konzentrieren könnten.

aber noch aus.

Schulleiterin Marker Schrotz und Preistraegerin Albina Lokaj

Tolle Projekte unterstützt

auch Kultusministerin Theresa Schopper betonte als Ehrengast die wichtigsten Tätigkeitsfelder der Schulfördervereine, die „die besten Freunde der Schulen“ seien und die Schule permanent in der Herausforderung unterstützten, „ein Ort des Wohlfühlens“ zu werden, was nochmal in der Corona-Pandemie erkannt worden sei. Die Bedeutung des Landesverbandes der Schulfördervereine sei enorm, denn dieser unterstütze seine Mitgliedervereine – auch der Freundeskreis der THRS ist Mitgliedsverein – in Sachen Vereinsrecht, Versicherungen, Finanzplanung, Satzungsfragen oder Mitgliederverwaltung professionell, nicht zuletzt durch Telefonsprechstunden. Im Kultusministerium sei der Dachverband eine feste Größe, hob die Ministerin hervor.

Musikalisch überzeugten die Klasse zwölf des Evangelischen Seminars Maulbronn sowie die Johann-Bruecker-Grundschule Schönaich, die mit drei Liedern aus ihrem eigenen Musical „Es ist fünf vor…“ den Saal emotional wachrüttelten: die Planeten gehen auf eine Party, nur die Erde kann nicht kommen, sie krank, ihr ist viel zu heiß. Perspektivwechsel: beim Eisbär-Rap beklagten sich die Eisbären um die Zerstörung ihres Lebensraumes. „NEIN“, so kann es nicht weitergehen. Beim Wunsch des Kinderchores nach einer harmonischen, rücksichtvollen und freundlichen Welt waren etliche Gäste emotional angefasst.

In die Preisverleihung führte der Chef der Toto-Lotto-Gesellschaft und ehemalige Landtagsabgeordnete Georg Wacker ein: 15.000 Euro wurden für die Preisträger der Plätze 1 bis 7 ausgeschüttet, die Jury hatte es sich nicht leicht gemacht, immerhin seien über 70 Bewerbungen eingegangen.

Gesucht und prämiert wurden inspirierende Projekte, die Verantwortung lehren, Werte wie Respekt, Loyalität und Gerechtigkeit vermitteln, sich für Demokratie und Frieden einsetzen, inklusiv, barrierefrei und geschlechtergerecht sind, den Dialog der Religion und Kulturen fördern und die Zukunft positiv gestalten. „Mutig vorangehen und alle mitnehmen“ war das Motto des Förderpreises.

Und so konnten beispielsweise ein Nachhaltigkeitsseminar (7. Platz, Friedrich-von-Alberti-Gymnasium), oder ein inklusives Theaterprojekt für Demokratiebildung (4. Platz, Maria-Sibyll-Merian-Grundschule Wiesloch) die Jury überzeugen.

1.000 Euro Preisgeld für die 7b

Die 7b der THRS, die die größte Delegation im Saal stellte, wurde nach einer emotionalen Laudatio und gefühlvollen Worten der LSFV-Vorsitzenden Ute Heß erreichte für ihr Sozialprojekt in Kooperation mit dem Pflegezentrum Offenloch in Hockenheim den mit 1.000 Euro dotierten 5. Platz. Dabei verbringen Schüler und Schülerinnen der Klasse einmal pro Woche Zeit mit den Bewohnern des Pflegezentrums und spielen, backen, lesen oder gehen in der nahen Umgebung spazieren. „Das ist ein so tolles Projekt, das Modell sein sollte, nachgeahmt zu werden.“ Auch dieses soziale Engagement sei ein Teil von Bildung, so Heß.

Die 26 Kids der THRS wurden von Co-Klassenlehrerin Johanna Schleyer – Klassenlehrerin Hilka Labs-Dambach musste krankheitsbedingt passen – Schulleiterin Marion Marker-Schrotz, Presselehrkraft Robin Pitsch, den Eltern Hendrik und Sascha Stephanie Fournes sowie der frischgebackenen Vize-Vorsitzenden des THRS-Freundeskreises, Margarita Bitter, begleitet. In Stuttgart stieß noch Manuela Offenloch vom Pflegezentrum Offenloch dazu, in dem das gewürdigte Sozialprojekt der Klasse jede Woche stattfindet.

Die beiden vorderen Plätze belegten das Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentrum (SBBZ) Karl-Berberich-Schule in Bruchsal mit dem inklusiven „Café Kunterbunt“, die ebenfalls mit angereisten Schülerinnen und Schülern anwesend waren, sowie auf Platz eins die Realschule Dornstadt in Bühl mit ihrem Projekt „Erzähl mal“, bei dem Schülerinnen und Schüler individuelle Geschichten von Menschen über 50 Jahre nicht nur digitale dokumentieren und auswerten. Dabei würden Geschichte und Themen wie Flucht, Krieg, Krankheiten, Schicksalsschläge oder einfach persönliche Anekdoten lebendig und auch für weitere Generationen erlebbar gemacht. Der erste Preis war mit 5.000 Euro dotiert.

Im Anschluss war für viele Schülerinnen und Schüler der klassische Stehempfang mit Getränken und Häppchen ein Erlebnis.