Schulhof der Theodor-Heuss-Realschule Hockenheim groß

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Kleine Leute in der großen Welt – Legoprojekt der Klasse 6a

Die Figürchen hinstellen, schauen, ob diese so stehen, wie man das geplant hat, die Schärfe einstellen, korrigieren, das Werkzeug der kleinen Männchen nochmal tauschen, wieder ausrichten – und dann irgendwann: Klick!

Was mittlerweile fast jeder von Bildern aus dem Internet kennt, hat die IT-Klasse 6a der Theodor-Heuss-Realschule mal selbst ausprobiert. Fächerübergreifend konnten sich die Kids in den Fächern Bildende Kunst und IT mal ausprobieren, entweder mit eigenen Klemmbaustein- (so der offizielle Begriff dieser Art Spielzeug) oder Playmobilfiguren oder eben denen, die Klassenlehrer und Lego-Fan Robin Pitsch beisteuerte. Und mit der eigenen Kamera: ganz ausnahmsweise durften die Schüler für den Kunstunterricht ihre Smartphonekamera benutzen.

Der Titel der Unterrichtseinheit „Kleine Menschen in der großen Welt“ war motvierend und während der Umsetzungsphase dann doch nicht so ganz einfach. Klar war, dass die kleinen Figuren und Männchen mit ihren ebenso kleinen Gegenständen wie dem Presslufthammer, einer Schaufel oder dem Mini-Soldatenoutfit irgendwie mit den realen Situationen auf dem und um das Schulgelände in Beziehung gesetzt werden mussten. Gar nicht so einfach und nicht ede gute Idee war am Ende auch ein gutes fotografisches Ergebnis.

„Es kommt ganz auf die Situation an und auf die Figuren. So ein Foto ist wie ein Ausschnitt aus einer Geschichte – und die muss man sich anhand des einen Fotos zusammendenken können. Oder das Foto ist einfach spannend und fesselnd, weil etwas Cooles passiert“, berichtet die das Zweierteam Leonard und Julian.

Ebenfalls als schwierig erwies sich ein Grundsatzproblem des Faches Bildende Kunst in der Schule, nämlich auf Knopfdruck kreativ zu sein: „Das ist voll schwierig, jetzt in den 90 Minuten Ideen zu bekommen, umzusetzen, zu korrigieren. Und was ist, wenn mir nichts einfällt? Zuhause hab ich dann ganz viele Ideen“, beklagte sich ein anderer Schüler. Immerhin gab es zwei Projekttage und so konnte jede und jeder sein Motiv umsetzen.

„Bei solchen Miniprojekten, bei denen mit neuen Techniken gearbeitet wird, sind Kennenlernphasen wichtig, um sich mit Thema, Technik und den aufkommenden Fragen, Problemen und eigenen Ideen der Umsetzungsmöglichkeiten zu auseinanderzusetzen. Das ist ein Teil der Kreativität und auch bei etwas mittlerweile Trivialem wie Fotografieren wichtig, zu bedenken“, so Pitsch. „Und vor allem ist es Teil einer Problemlösekompetenz, für die das Fach Bildende Kunst eigentlich prädistiniert ist.“

In der 6a wurde das Stahlgitter der Tischtennisplatte zu einem Gefängniszaun, das immergrüne Efeugebüsch zum Urwald, durch den sich Soldaten kämpfen müssen und ein Stück Erde wird zur Wüste, durch die der aus dem Zeichentrick bekannte Coyote hetzen muss.

„Als sehr gut für das Projekt hat sich unsere Schul-App Sdui erwiesen“, sagt Robin Pitsch. Die App, die dank Unterstützung der Stadtverwaltung Hockenheim, jede Hockenheimer Schule nutzen kann, ist mittlerweile zu einer Standard-Anwendung für die 6a geworden. Neben den Fach- und Unterrichts-Chats lassen sich üder die intuitive Dateienverwaltung auch die Fotos schnell in den Projektordner hochladen. „So konnten wir die Bilder auch direkt in der App anschauen.“

Die Schüler zumindest waren erstaunt über die ganz unterschiedlichen Herangehensweisen und Werke ihrer Mitschüler.