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Zeitreise ins Barock
Wie seine Durchlaucht, dero Gnaden, Carl-Theodor, der Kurfürst und Pfalzgraf bei Rhein, seinerzeit zu leben gedachte mit allerlei Annehmlichkeiten, das lernte auch die 8b der Theodor-Heuss-Realschule Hockenheim mit ihren Lehrerinnen Martina Clasen und Anke Schubert kennen.
Im nahen Schwetzingen, in dessen Schloss samt Garten man diesen barocken Prunk noch gut sehen kann, konnten die Schülerinnen und Schüler anschaulich in das Leben bei Hofe eintauchen. Dabei war Schwetzingen – bei aller Pracht und Herrlichkeit – im Vergleich zur barocken pfälzischen Hauptresidenz Mannheim eher das „Schlösschen auf dem Lande“, wo die kurfürstliche Familie den idyllischen Landurlaub im Sommer genießen wollte – und nebenher einen riesigen Garten in die Landschaft setzte. So wie in Mannheim die ganze Stadt auf das Schloss und den Fürsten ausgerichtet wurde, so wurde im Schwetzinger Garten sogar die Natur dem Willen des Herrschers untergeordnet: Hecken zu Bögen und Arkaden beschnitten, Wasser in neue Bahnen gelenkt und kurzerhand die antike Götterwelt in Statuen dem Kurfürsten zur Verfügung gestellt.
Bei der Führung durch das Schloss durften die Schüler sich auch im barocken Stil verkleiden und die Grundschritte einiger höfischer Tänzen einüben.
Dass sich das barocke Leben mit seinem „mehr Schein als Sein“ und den eigenwilligen Konventionen in jener Zeit selbst für die Herrscher und den Adel sich durchaus ambivalent gestaltete, begriffen auch die Lernende schnell. Da zog und zieht man die individuelle Freiheit der heutigen Zeit lieber vor.
Durch dieses interaktive Lernen werden Inhalte vertieft und den Schülern nahe gebracht. „Das Schwetzinger Schloss hat in diesem Bildungssegment anschauliche und spannende Angebote für Schulklassen parat. Das nutzen wir als Hockenheimer Schule mit gerade mal sechs Minuten S-Bahn-Fahrzeit natürlich“, sagt Martina Clasen.